Rencontres de Schwarzenbergplatz: Die afrikanisch-europäischen Beziehungen und der aufschlussreiche Fall des Sahel. Eine notwendige Neugestaltung?

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Rencontres de Schwarzenbergplatz: Die afrikanisch-europäischen Beziehungen und der aufschlussreiche Fall des Sahel. Eine notwendige Neugestaltung?

25 November 2024, 18h00-19h30
Französische Botschaft in Österreich—Technikerstraße 2, A-1040 Vienne
Sprache: Simulatndolmetschung Deutsch/Französisch
Im Anschluss zur Veranstaltung findet ein Coktail-Empfang statt.

Der letzte Gipfel zwischen der Afrikanischen Union (AU) und der Europäischen Union (EU) im Jahr 2022 hat gemischte Gefühle hervorgerufen. Die Europäer verließen ihn eher zufrieden, während die Afrikaner – enttäuscht von den nicht eingehaltenen Versprechungen Europas –, betonten, dass der Kontinent nun über andere Partner verfüge, die von China über Russland bis hin zur Türkei und Indien reichen. Europa ist dementsprechend nicht mehr der einzige einflussreiche Akteur in Afrika.

Während die AU und die EU immer noch keinen Termin für ihr nächstes Gipfeltreffen gefunden haben, nehmen die Herausforderungen in Afrika angesichts des Wirtschaftswachstums und der Unsicherheit zu. Die Instabilität auf dem Kontinent ist auf interne Faktoren zurückzuführen; mit einer dynamischen, unternehmerischen und vernetzten Jugend, die allerdings anfällig für Manipulationen in den sozialen Netzwerken ist und immer mehr die Korruption der Eliten und das „westliche“ Demokratiemodell in Frage stellt. Die Instabilität ist ebenso eine Folge der internationalen Krisen – in der Ukraine und im Nahen Osten –, des Klimawandels, des zunehmenden Terrorismus und der Verbreitung antiwestlicher Narrative, vor allem durch Russland.

Um diesen Herausforderungen zu trotzen, muss Europa sowohl seine Herangehensweise hinsichtlich Sicherheit, Terrorismusbekämpfung und humanitärer Hilfe als auch seine Haltung bezüglich Governance und wirtschaftlicher Zusammenarbeit überdenken. Stabilität erfolgt durch einen verbesserten Zugang zu Wasser, Strom und Infrastruktur sowie einen soliden Gesetzesrahmen, um Investoren anzuziehen, wodurch die Auswanderung nach Europa verringert werden kann. Der Einfluss Chinas, Afrikas größtem Handelspartner, und Russlands, das in Mali, Niger und der Demokratischen Republik Kongo präsent ist, verkompliziert jedoch die Situation, auch wenn die EU als Reaktion darauf ihr Engagement in Afrika, z. B. mit dem Programm Global Gateway, verstärkt hat. Diese Veranstaltung soll diese Herausforderungen beleuchten, Impulse schaffen, wie die EU ihre Sicherheitsstrategie anpassen kann und der Frage nachgehen, welche spezifische Rolle Frankreich und Österreich in diesem kompetitiven geopolitischen Kontext spielen können.

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