Die Österreichisch-Französische Zentrum die Annäherung an Europa organisiert gemeinsam mit der Stiftung Wissenschaft Politik (SWP), dem Institut français des relations internationales (ifri), dem Cooperation & Development Institute (cdi) und dem Centre international de formation européenne (CIFE) ein gemeinsames Expertenseminar über die Entwicklungsperspektiven am Westbalkan und den Einfluss Chinas.
Durch das sogenannte 16+1 Framework, ein Rahmen, in dem China mit 16 Ländern am Balkan kooperiert (11 EU-Mitgliedsstaaten: Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien Tschechien und Ungarn; und 5 Westbalkanländer: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Makedonien, Montenegro und Serbien,), und den Multi-Milliarden-Fonds, anhand dessen China große Infrastrukturprojekte plant und den bilateralen Handel anregen will. Dazu kommt die sog. Belt-and-Road-Initiative, durch die China die Seidenstraße wiederaufleben lassen will. Durch diese Projekte hat China die wirtschaftliche und politische Bühne in Südosteuropa betreten. Chinas Investitionen zielen zwar oft auf Projekte ab, die auch in der Connectivity Agenda der EU für den Westbalkan enthalten sind, Chinas Modalitäten weichen aber deutlich von Standards und den üblichen Praktiken der EU ab. Für die Region, die Probleme dabei hat, europäische und andere ausländische Direktinvestitionen (ADIs) anzulocken, können diese chinesischen Angebote eine willkommene Alternative zur EU-Entwicklungspolitik darstellen.
Dabei kann man sich fragen, was die geopolitischen und geoökonomischen Implikationen von Chinas wachsender Präsenz am Westbalkan sind. Inwiefern beeinflusst China den Berlin-Prozess? Das Seminar hat zum Ziel, diese Fragen zu reflektieren, indem es Experten von Südosteuropa, China, Brüssel und von EU-Institutionen zusammenbringt.
Diese Veranstaltung ist ein Inreach-Event im Rahmen der Westbalkan-Reflexionsforum-Initiative. Es ist ein Folgeevent zum Westbalkan-Reflexionsforum in Triest, das am 26.-27.Juni 2017 stattfand.